Post by ©DURANMANIA Board Team on Jun 16, 2005 0:03:17 GMT -5
[glow=red,2,300]Duran Duran ohne Publikum und Kraft: Konzert in Wien[/glow]
lebon und taylor, "Genießen Tour mehr als vor 20 Jahren" - 1.600 in der Stadthalle
Nach 18 Jahren haben sich die Originalmitglieder von Duran Duran zusammengetan, um wieder ein gemeinsames Album aufzunehmen und auf Tournee zu gehen. Die CD "Astronaut" (Sony BMG) konnte nicht überzeugen. Die Konzertreise auch nicht: Weder die Besucherzahlen noch die Leistung der Achtziger-Stars erfüllen die Erwartungen. Gerade 1.600 Leute verirrten sich am Dienstagabend in die Wiener Stadthalle, um eine kraftlose Show mitzuerleben. Die Band kündigte im Interview dennoch eine weitere Platte an.
"Wir genießen diese Tour mehr als vor 20 Jahren, weil alles besser organisiert und die Technik besser ist. Früher konnten wir uns bei dem Gekreische der Fans selbst nicht hören", sagte Keyboarder Nick Rhodes. Diese Ausrede zählt anno 2005 nicht: Die Gruppe verspielte sich gleich zu Beginn (und noch mehrmals im Laufe des Auftritts), Sänger Simon Le Bon (der optisch an Dieter Bohlen erinnerte) verfehlte wiederholt den Ton. Hits wie "Hungry Like A Wolf", "Rio" oder "Union Of The Snake" plätscherten dahin, wer fast 50 Euro für die Karte hingeblättert hatte, klatschte zwangsläufig, wenn auch nicht ohrenbetäubend.
Selbst Gassenheulern wie "The Reflex", "Notorious" und "Wild Boys" fehlte der Biss. Stellenweise gaben sich Duran Duran ohne Gegenwehr der Selbstdemontage hin. Nur gelegentlich ging die Darbietung über abgestandene Posen und ebensolche Töne hinaus. Die Lieder klangen einfach nur alt.
"Ende des Jahres wollen wir mit den Arbeiten an einer neuen Platte beginnen", zeigten sich Rhodes und Gitarrist Andy Taylor dennoch beim Pressetermin optimistisch. Über Kritiker und Klatschgeschichten meinten sie: "Es ist egal, was die Leute über uns denken. Unsere Songs werden uns und unser Image überleben." Von Nostalgie wollen die beiden Musiker nichts wissen: "Unser Sound war technologisch immer fortgeschritten. Darum sind die Songs zeitlos", meinten sie.
Dass sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konkurrieren, sei ihnen klar: "Auch U2 werden, wenn sie ein neues Album herausbringen, an 'Joshua Tree' gemessen. Klar, dass man 'Astronaut' mit unseren großen Erfolgen vergleicht. Für uns war es allerdings einfach nur wichtig, den eigenen Ansprüchen zu entsprechen. Bei 'Astronaut' geht es um die Chemie zwischen den Bandmitgliedern. Es gab keinen Druck. Wir sind in einen Raum gegangen und haben gespielt. Nach zehn Tagen hatten wir neun Songs, die uns allen gefielen. Das Ergebnis klang wie Duran Duran - aber sehr modern." Davon war beim Konzert nur wenig zu hören.
Von Wolfgang Hauptmann
lebon und taylor, "Genießen Tour mehr als vor 20 Jahren" - 1.600 in der Stadthalle
Nach 18 Jahren haben sich die Originalmitglieder von Duran Duran zusammengetan, um wieder ein gemeinsames Album aufzunehmen und auf Tournee zu gehen. Die CD "Astronaut" (Sony BMG) konnte nicht überzeugen. Die Konzertreise auch nicht: Weder die Besucherzahlen noch die Leistung der Achtziger-Stars erfüllen die Erwartungen. Gerade 1.600 Leute verirrten sich am Dienstagabend in die Wiener Stadthalle, um eine kraftlose Show mitzuerleben. Die Band kündigte im Interview dennoch eine weitere Platte an.
"Wir genießen diese Tour mehr als vor 20 Jahren, weil alles besser organisiert und die Technik besser ist. Früher konnten wir uns bei dem Gekreische der Fans selbst nicht hören", sagte Keyboarder Nick Rhodes. Diese Ausrede zählt anno 2005 nicht: Die Gruppe verspielte sich gleich zu Beginn (und noch mehrmals im Laufe des Auftritts), Sänger Simon Le Bon (der optisch an Dieter Bohlen erinnerte) verfehlte wiederholt den Ton. Hits wie "Hungry Like A Wolf", "Rio" oder "Union Of The Snake" plätscherten dahin, wer fast 50 Euro für die Karte hingeblättert hatte, klatschte zwangsläufig, wenn auch nicht ohrenbetäubend.
Selbst Gassenheulern wie "The Reflex", "Notorious" und "Wild Boys" fehlte der Biss. Stellenweise gaben sich Duran Duran ohne Gegenwehr der Selbstdemontage hin. Nur gelegentlich ging die Darbietung über abgestandene Posen und ebensolche Töne hinaus. Die Lieder klangen einfach nur alt.
"Ende des Jahres wollen wir mit den Arbeiten an einer neuen Platte beginnen", zeigten sich Rhodes und Gitarrist Andy Taylor dennoch beim Pressetermin optimistisch. Über Kritiker und Klatschgeschichten meinten sie: "Es ist egal, was die Leute über uns denken. Unsere Songs werden uns und unser Image überleben." Von Nostalgie wollen die beiden Musiker nichts wissen: "Unser Sound war technologisch immer fortgeschritten. Darum sind die Songs zeitlos", meinten sie.
Dass sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konkurrieren, sei ihnen klar: "Auch U2 werden, wenn sie ein neues Album herausbringen, an 'Joshua Tree' gemessen. Klar, dass man 'Astronaut' mit unseren großen Erfolgen vergleicht. Für uns war es allerdings einfach nur wichtig, den eigenen Ansprüchen zu entsprechen. Bei 'Astronaut' geht es um die Chemie zwischen den Bandmitgliedern. Es gab keinen Druck. Wir sind in einen Raum gegangen und haben gespielt. Nach zehn Tagen hatten wir neun Songs, die uns allen gefielen. Das Ergebnis klang wie Duran Duran - aber sehr modern." Davon war beim Konzert nur wenig zu hören.
Von Wolfgang Hauptmann